Gemeinsam nach Lösung gesucht - KStA vom 29.09.10, 16:38h

Die Bürgerinitiative diskutierte über drei Optionen für das Gewerbegebiet Lehmbach-Nord. Deutlich fiel das Votum für eine „Null-Option“ aus: keine Bebauung der Fläche, die an die Firma Paja angrenzt.

Rösrath - An die 80 Bürger kamen zum Treffen der Bürgerinitiative „Lehmbach-Nord“, um über die Erweiterung des Gewerbegebietes zu diskutieren und mit den Initiatoren des für Donnerstag, 30. Oktober, geplanten ersten Planungswerkstattgesprächs Szenarien für eine akzeptable Lösung zu finden. Bei der Initiative gab es ein deutliches Votum für eine „Null-Option“: keine Bebauung der Fläche, die unmittelbar an das vorhandene Gewerbegebiet der Firma Paja angrenzt.

Die Werkstatt-Initiatoren Wolfgang Lieth, Peter Brauer, Michael Mühr und Frank Keneder erkannten dagegen das Expansionsinteresse von Paja an und stellten zwei weitere Lösungen zur Diskussion: Bei der „Paja-Option“ kann die erforderliche Expansionsfläche akzeptiert werden. Derzeit nutzt das Unternehmen ein ungefähr 4000 Quadratmeter großes Grundstück, im rechtskräftigen Bebauungsplan 55 ist noch eine weitere 12.000 Quadratmeter große Fläche vorgesehen, die bisher nicht genutzt wurde. „Eigentlich ist der B-Plan 55 ideal, die Fläche kann aber wegen des Hochwasserschutzes nur bedingt bebaut werden“, informierte Wolfgang Lieth von der Bürgerinitiative. Gegner des Plans weisen darauf hin, dass die Sülz-Aue wichtig für den Hochwasserausgleich sei. Man könne die Fläche nicht zubetonieren mit einem Schotteraufbau.

Bei der dritten Option „Paja-Plus“ ist im neuen Bebauungsplan 89 eine insgesamt 42.000 Quadratmeter große Gewerbefläche vorgesehen. Die Bürgerinitiative lehnt diese Lösung ab, bemüht sich jedoch insgesamt um eine Abwägung der Interessen: „Nach unserem Dafürhalten könnte der bereits vorhandene Bebauungsplan 55 für den Bedarf von Paja ausreichend sein, wenn eine hydrogeologische Lösung gefunden wird“, so Lieth. Am heutigen Donnerstag geht es in die nächste Runde