21.03.2012
Der Einladung des Vereins "Lebenswertes Sülztal" und des Aktionsbündnis gegen Fluglärm folgend trug Prof. Greiser am Dienstagabend Im voll besetzten Bürgerforum seine epidemiolog. Erkenntnisse zum Thema "Risikofaktor nächtlicher Fluglärm - wie krank macht Fluglärm?" vor - zum ersten Mal dabei waren auch harte Zahlen zu den enormen gesundheitlichen Folgekosten durch Nachtfluglärm zu Lasten der Allgemeinheit!





Anschließend folgte eine spannende Podiumsdiskussion, neben Herrn Prof. Greiser mit folgender Besetzung: 
- Helmut Breidenbach, 1. Vorsitzender der Bundesvereinigung gegen Fluglärm
- Horst Beckerr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW, bis zur Auflösung des Landtages NRW dessen parlamentar. Staatsekretär im Verkehrsministerium
- Klaus Stich, Siegburger CDU-Stadtverordneter und Vorsitzender der Fluglärmkommission
Die professionell geführte Moderation übernahm Johannes Schmitz, freier Journalist



Interessant und spannend: beispielsweise stellte Herr Stich als Leiter der Fluglärmkommission mit sehr deutlichen Worten die totale Ohnmacht dieser zahnlosen Beraterkommission dar - und nahm den Zuhörern damit jedliche Illusion, dass diese Institutuion der Flughafenlobby irgendetwas tatsächlich Wirksames gegenüberstellen könne: der Verkehrsminister frage gar nicht nach einer Beratung, er entscheide sowieso was er wolle.
Diese Tatsache steht folgender Entwicklung gegenüber, wie Dr. Mersmann in seiner Begrüßungsansprache bereits betont hatte:
"Die Datenlage zur gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Fluglärm wird immer härter. Hingegen werden die Argumente der Flughafenlobby zur Verteidigung von Nachtflügen immer weicher."
Horst Becker stellte fest, dass 2012 das Jahr des Fluglärms und wichtiger Entscheidungen sei.

Ein Mitschnitt der Podiumsdiskussion ist in Kürze auf YouTube nachzusehen! (Der Vortrag von Prof. Greiser beginnt in diesem Mitschnitt ab der Stelle seiner Vorstellung der Kostenkakulation) Die Internetadresse des YouTube-Videos wird in Kürze hier bekannt gegeben.


Übereinstimmend mit anderen wurde betont, wie wichtig es jetzt sei, dass sich die betroffenen Bürger laut Gehör verschaffen müssen, wie dies in Frankfurt seit Monaten jeden Montag geschieht. Auch in Köln besteht dazu Gelegenheit auf der bundesweiten Demo an insgesamt 6 deutschen Großflughäfen am kommenden Samstag, 24.03., 15 Uhr.
Dazu hat der Verein einen eigenen Bus-Shuttle organisiert, Anmeldunge bitte unter der Tel.-Nr. 02205 908761