Baupläne sind wohl vom Tisch

Kölner Stadt-Anzeiger vom 09.03.07

Auch die CDU-Ratsfraktion hat sich von den Plänen für Paffrather Feld und Sülzbogen verabschiedet.

Rösrath - „Es hat keinen Sinn, das weiterzuverfolgen“, erklärt CDU-Fraktionschef Erhard Füsser zu den Bauplänen für Paffrather Feld und Sülzbogen. Mit einem einstimmigen Beschluss folgte die Ratsfraktion der Linie, die schon der Vorstand der Rösrather CDU unter Regie von Parteichef Holger Müller ausgegeben hatte. Die Christdemokraten wollten nicht ein Projekt vorantreiben, das vom Bürger „nicht akzeptiert“ sei, so Füsser. In Sachen Sülzbogen verweist er auf einige widerstrebende Grundstückseigentümer und auf den Hochwasserschutz. Am Paffrather Feld habe das Bauamt durch „überdimensionierte Pläne“ den Protest der Anwohner ausgelöst. Die Verwaltung solle die Bauprojekte zu den Akten legen, „bis diese mit der Rösrather Infrastruktur und insbesondere mit der Einwohnerschaft abgestimmt sind“.

Sind die umstrittenen Baupläne von den dominierenden Kräften im Rat so gut wie beerdigt, stellt sich jetzt die Frage nach den Folgen für den Haushalt: Ohne den Verkauf städtischer Grundstücke am Paffrather Feld fehlt mittelfristig Geld in der Kasse, das bereits verplant war. „Ich beneide den Kämmerer nicht“, sagt Füsser. Die Kämmerei müsse vorschlagen, wie die ausfallenden Einnahmen zu kompensieren seien.

Unterdessen trafen sich Anwohner vom Sülzbogen zu einer Bürgerversammlung im Lehmbacher Hof. Sie fordern, nicht nur die aktuellen Baupläne aufzugeben, sondern auch den bereits vorhandenen Bebauungsplan für das Gelände zurückzunehmen. Der CDU-Kreistagsabgeordnete Uwe Pakendorf unterstützte den Wunsch der Bürger.


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