Stärkung für die Demokratie
Rhein-Berg-Online vom 14.12.07, 18:51h

Als Thema des Jahres 2007 kann die Diskussion um Paffrather Feld und Sülzbogen in die Rösrather Geschichte eingehen. Nach massiven Protesten rückten CDU und SPD bald von den anvisierten Neubaugebieten ab. Die Frage war, für wie lange. Bei der Diskussion um den Landschaftsplan Südkreis wurden Befürchtungen der kritischen Bürger wahr: Die Mehrheit des Rats entschied gegen den Landschaftsschutz für die umstrittenen Flächen - der Bebauung würde damit der Weg geebnet. Den Widerspruch zwischen Worten (nein zu den Bauplänen) und Taten (Aufhebung des Landschaftsschutzes) konnten die verantwortlichen Politiker nicht erklären. Doch die Rats-Mehrheit hatte ihre Rechnung ohne den Kreistag gemacht, der beim Landschaftsplan Südkreis das letzte Wort hatte. Er machte dem Rösrather Polit-Schmierentheater ein Ende und schuf Klarheit.

Die Bürger, die mit ihrem Protest einen langen Atem bewiesen und eine überfällige Diskussion über die Stadtentwicklung ins Rollen brachten, feiern damit einen verdienten Erfolg. Gestärkt ist auch die Demokratie von unten: Es gibt die Möglichkeit zum Mitentscheiden - über das Kreuzchenmachen am Wahltag hinaus. Bloßgestellt aber sind die Rösrather Polit-Granden: Warum konnten sie nicht so unmissverständlich Position beziehen wie der Kreistag? Antwort: Sie wollten nicht. Die Wähler werden daraus ihre Schlüsse ziehen.

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