Uferdamm gebrochen - Mit Sandsäcken gegen die Fluten - BLZ vom 29.06.2012
Die dramatischen Szenen gestern Abend am Sülzdamm in Hoffnungsthal erinnerten an die Oderflut von 2002: Auf einer Länge von etwa anderthalb Metern im Hinterland der Gartenstraße, Hausnummer 5, hatte die Dammkrone den nach dem Unwetter immens angestiegenen Wassermassen der Sülz nicht mehr standhalten können. Der Damm brach im oberen Bereich, und das Wasser strömte zunächst ungebremst in die Siedlung. Helfer des Bergungszugs des Technischen Hilfswerks flickten den Riss mit 600 Sandsäcken. Mit Schubkarren transportierten sie die Sandsäcke durch die Anliegergärten bis zum Flussufer. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kürten halfen bei der Koordinierung.

Auf etwa 600 Quadratmeter Gartenland hatte sich der reißende Strom gegen 18 Uhr ausgedehnt. „Wir hoffen, dass die Sandsäcke halten“, hieß es von den Einsatzkräften an der Unglücksstelle. Um sich selbst ein Bild zu machen, eilten auch Bürgermeister Marcus Mombauer und der Beigeordnete Ulrich Kowalewski zum Ort des Geschehens. Im Rösrather Feuerwehrhaus hatte die Wehrleitung ihre Einsatzzentrale eingerichtet.

Nach dem Gewittersturm am Nachmittag hatten die Rösrather als Unterstützung das THW sowie vier Löschzüge aus Kürten und dem Rhein-Sieg-Kreis angefordert. Weil die Einsatzkräfte alle im Hochwasser-Einsatz waren, rückten Kameraden aus Leichlingen zur Grundsicherung in die Polizeiwache Untereschbach ein.

Nach dem heftigen Unwetter war die Sülz am Pegel Hoffnungsthal zwischen 13 und 16 Uhr von etwa 70 cm Normal-Wasserstand auf ein Hochwasser von 2,20 m angestiegen