Fahrradstation soll im Frühjahr 2014 eröffnen - KStA vom 02.3.2013
Verhandlungen mit Betreibern stehen laut Verwaltung kurz vor dem Abschluss
Bergisch Gladbach. Die Stadt hat einen Betreiber für die geplante Fahrradstation am S-Bahnhof an der Hand. Dies verkündete Bürgermeister Lutz Urbach in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Allerdings gibt es noch keine Verträge. Ein Fahrradhändler aus der Stadt habe konkret sein Interesse bekundet, sich um Verleih und Werkstatt zu kümmern.
Außerdem gab Stefan Dekker, Geschäftsführer der gemeinnützigen städtischen Service GmbH, am Donnerstagabend seine grundsätzliche Zusage, als Partner mit einzusteigen, um die Arbeitsfelder Abstellen und Aufbewahren zu übernehmen. Es fehlt jedoch noch der Segen der Gesellschafterversammlung, mit deren Einverständnis Dekker aber rechnet. Die Service GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt.
Die Kölner Bezirksregierung hat inzwischen zugestimmt, dass die Stadt das 623 000 Euro teure Projekt an die Stadtverkehrsgesellschaft übertragen kann, teilte Stadtbaurat Stephan Schmickler mit. Der Hauptausschuss beschloss mehrheitlich den Finanzposten im Wirtschaftsplan einzustellen. Für Frühjahr/Sommer nächsten Jahres plant die Verwaltung die Eröffnung der Fahrradstation.
Sinn und Zweck dieser Station soll ein Fahrradverleih mit Reparaturservice und das sichere Verschließen abgestellter Räder sein. "Hier denken wir insbesondere an Spezialräder wie E-Bikes, die auch für den Tourismus sehr interessant sind", so Stadtsprecher Stefan Kunze.
Zur Übertragung der Fahrradstation an die Verkehrsgesellschaft erläuterte Schmickler: "Die Stadt wird die Flächen an die Gesellschaft verkaufen und den bereits ausgezahlten Landeszuschuss überweisen." Insgesamt fördert das Land den Bau der Radstation mit 360 000 Euro. Dieser Zuschussbescheid liegt seit November 2008, also seit vier Jahren, vor. 70 000 Euro seien davon laut Schmickler für den Grunderwerb bereits ausgezahlt worden. Für die Betriebskosten ist ein jährlicher Zuschuss der Stadt von 25 000 Euro vorgesehen. Für den Betrieb der Fahrradstation gibt es keine weiteren Fördergelder. In der Vergangenheit hielten Politik und Verwaltung an dem Projekt auch deshalb fest, weil sonst die 70 000 Euro, mit denen das Grundstück gekauft wurde, wieder zurückgezahlt werden müssten. Gleichwohl gab es bei allen Parteien Bedenken, ob die Station nicht überdimensioniert sei. Nach den bisher vorliegenden Plänen soll die Station auf dem Bahnhofsgelände nahe des Driescher Kreisels gebaut werden. Um genügend Platz zu haben, sollen die dortigen Busparkplätze verlegt werden, so Kunze. Rund 200 Fahrräder sollen an der Station gegen Gebühr in sogenannten Boxen verschlossen geparkt werden können. Der Preis werde sich zwischen sieben bis zehn Euro pro Monat belaufen, schätzt die Stadtverwaltung. Ob dort auch weitere kostenfreie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden, ist noch unklar.