Bilanz: Auch weiterhin volles Engagement - KStA-online vom 08.09.2012
Der Verein Lebenswertes Sülztal sammelte 1975 Unterschriften von Gegner des Nachtfluges. Diese Bilanz zog der Verein Lebenswertes Sülztal, der das örtliche Bündnis gegen Fluglärm initiiert hat.

Rösrath Genau 1975 Unterschriften haben die Rösrather Nachtfluggegner gesammelt. Diese Bilanz zog der Verein Lebenswertes Sülztal, der das örtliche Bündnis gegen Fluglärm initiiert hat. Hinter die Unterschriftenaktion stellten sich die Ratsfraktionen der SPD, Grünen und Bürger für Rösrath (BfR) sowie die Bürgervereine der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn. Gemeinsam forderten sie kurzfristig das von der Landesregierung beschlossene Nachtflugverbot für Passagiermaschinen und ein Lärmminderungskonzept für Köln /Bonn, langfristig ein komplettes Nachtflugverbot.

Die Unterschriften aus Rösrath wurden zusammen mit denen aus anderen Kommunen an NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) übergeben. Inzwischen sind weitere, verspätete Unterschriften eingetroffen, der Verein will auch diese weiterleiten. Angesichts des aktuellen Schlagabtauschs zwischen Voigtsberger und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) erwartet der Verein, dass der NRW-Minister dem Flughafen jetzt die Betriebsgenehmigung für den Winterflugplan zuleitet und damit die nächtlichen Passagierflüge untersagt. Ein Einspruch Ramsauers und eine Klage der Flughafengesellschaft könnten die Anordnung aber womöglich stoppen. Mit „baldiger Entlastung“ der lärmgeplagten Bürger sei somit nicht zu rechnen. „Umso wichtiger“ so weiteres Engagement.

Unterdessen blickt der erst im Februar 2011 gegründete Verein Lebenswertes Sülztal auf seine bisherige Arbeit zurück. Neben dem Einsatz gegen nächtlichen Fluglärm, der zuletzt im Vordergrund stand, engagierte er sich gegen neue Gewerbeflächen in Lehmbach-Nord und für das von ihm angestoßene Projekt „Naturnaher Sülztalweg“.

Dass die Gewerbeansiedlung in Lehmbach-Nord inzwischen wegen der Hochwasserprobleme gescheitert ist, sieht der Verein als Erfolg seiner Informationsarbeit. Für das Sülztalweg-Projekt hat er Mitstreiter gefunden. Die Mitgliederzahl stieg von 16 auf inzwischen 86.