„Lokale Agenda 21“ aus Rösrath
Initiative will mehr Dialog und Beteiligung - Kölner Stadt-Anzeoiger vom 24.07.2014

Die „Lokale Agenda 21“ aus Rösrath hat ihre Ziele und Pläne vorgestellt. Anlass für die Klarstellung war eine von der Initiative ins Leben gerufene Unterschriftenliste. Politiker üben Kritik an der Initiative.

Einige aus ihrer Sicht nötige Klarstellungen veröffentlichte jetzt die „Lokale Agenda 21“ zu ihrer Unterschriftensammlung „Hoffnung für Hoffnungsthal?“ Damit sucht die Initiative Unterstützung für ihr Vorhaben, mit Politik und Verwaltung über die Gestaltung des Ortsteils ins Gespräch zu kommen. Auslöser war ein im Planungsausschuss im März vorgestelltes Neubauvorhaben an der Hauptstraße mit 16 Wohnungen und Tiefgarage, das in der Sitzung nicht auf Beifall stieß.

Dabei hält sich der Investor allerdings an den gültigen Bebauungsplan, so dass es keine rechtliche Handhabe dagegen gebe, hatte im Ausschuss Fachbereichsleiter Christoph Herrmann betont. Zum Leidwesen einer Familie, die ganz in der Nähe wohnt. Die Initiative, vom Verein Lebenswertes Sülztal unterstützt, möchte mit der Unterschriftensammlung „einen Diskussionsprozess über die Zukunft von Hoffnungsthal“ anstoßen, erklärte Hannelore zu Stolberg für die Gruppe. Man sei ja selbst zu klein, hatte sie zuvor erklärt. Ein Dialog werde „die Ideen zur Stadtentwicklung bereichern“.

Gefragt wird etwa nach Konzepten für die Entwicklung der Ortsteile, auch nach Konzepten zur Verbesserung der Infrastruktur. Insgesamt gehe es aber keineswegs um ein „nostalgisches Festhalten am alten Hoffnungsthal“, betonte Stolberg: „Wir sind nicht gegen neue Bebauung!“ Und damit auch nicht gegen Veränderungen, aber für ein „Bauen im Kontext“, so die Erklärung weiter. „Uns geht es darum, dass Rösrath eine attraktive Stadt bleibt.“ Aus der Politik gibt es Kritik an der Initiative. So betonte CDU-Fraktionschef Erhard Füsser, man mache sich seit langem Gedanken über und zur Stadtentwicklung. Auch die Probleme, die durch weiter zunehmende Verdichtung entstehen, wie sie sich zuletzt vor allem in Forsbach darstellen, sehe man sehr wohl und sei nicht untätig. Mit Blick etwa auf die Pläne eines Investors für Venauen, dort einen – laut Füsser – „Altensilo“ zu bauen, kündigte der CDU-Politiker „heftigen Widerstand“ an.

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