Flughafen Köln-Bonn - Demonstration gegen Fluglärm
Kölner Stadt-Anzeiger vom 17.11.2012
Am Flughafen Köln-Bonn haben am Samstag etwa 600 Demonstranten gegen Fluglärm protestiert. Vor allem Betroffene aus den Städten Rösrath, Siegburg und Hennef waren zur zweiten Veranstaltung ins Terminal 2 gekommen. Sie fordern ein Nachtflugverbot.
Köln. "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Ruhe klaut", skandierten die rund 600 Teilnehmer der Demonstration gegen Fluglärm am Flughafen Köln-Bonn. Vor allem vom Nachtfluglärm betroffene Anwohner aus den Städten Rösrath, Siegburg und Hennef waren zur zweiten Demonstration im Terminal 2 gekommen. Für sie war extra ein Shuttle-Service organisiert worden. Veranstaltet wurde die Demo von der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln-Bonn.
Begleitet von Pfiffen und Beifallsbekundungen folgten die Protestierenden den Rednern auf dem Podium. „Abendrot Morgenrot und dazwischen Flugverbot“, forderte die Menge zwischendurch. Die zentrale Forderung der Anwohner ist ein generelles Flugverbot für Passagier- und schwere Frachtflugmaschinen zwischen 0 und 5 Uhr in der Nacht.
Unterstützt wurden die Proteste von den Bürgermeistern aus Siegburg und Hennef, Franz Hahn und Klaus Pipke, sowie dem Grünen Landtagsabgeordneten Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, und Arnd Klocke, Verkehrspolitischer Sprecher der Grünen.
Organisator Manfred Stößer nannte die friedlich verlaufende Veranstaltung im Anschluss eine "runde Sache". Und eine Ankündigung gab es auch schon mal: Als die Protestierenden nach der Kundgebung vom Terminal 2 aus mit wiederum Aufsehen erregendem Pfeifkonzert durch den Flughafen zogen, kündigten sie lautstark an: „Wir kommen wieder.“ Das nächste Mal allerdings nachts. (voe)