Hochwassergefahr soll sichtbar werden - KStA vom 16.05.2013 - von Malte Ewert
Die Agger (aber auch die Sülz als deren Nebenfluss - Anmerkung dieser online-Red.!) stellt ein Risiko dar. So stuft sie jedenfalls die Bezirksregierung Köln ein. Zusammen mit 115 anderen Gewässern in der Region geht von der Agger eine besondere Hochwassergefahr aus, die nicht zu unterschätzen ist.
Forderung der EU
Um auf derartige Probleme gründlicher vorbereitet zu sein, sollen nun Pläne ausgearbeitet werden, wie die Bevölkerung noch besser geschützt werden kann. Die sogenannte Management-Planung „Untere Agger“ ist eine Folge der Forderungen der Europäischen Union. Sie schreibt vor, für alle in Frage kommenden Gewässer entsprechende Pläne vorzuhalten.
Die Auftaktveranstaltung der Gespräche zwischen den betroffenen Behörden fand jetzt in Overath statt. In einem Workshop hatten Teilnehmer die Möglichkeit, Ideen und Anregungen einzubringen. Dabei ging es zunächst darum, wie man sich schon mit kleinen Maßnahmen schützen kann.
(Der Verein "Lebenswertes Sülztal e.V." stellte als Mitglied im HKC 2 Teilnehmer des Workshops - Anmerkung dieser online-Red.!)
Grundsätzlich wurde es als wichtig angesehen, das Hochwasserbewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen. Daraus entstand der Vorschlag, an öffentlichen Plätzen Hochwassermarken anzubringen. Auch müsse die Information verbessert werden. Zudem dürften die Auen nicht weiter bebaut werden. Die Gewässer seien großzügiger zu renaturieren.
Hochwassergefahren- und Risikokarten liegen mittlerweile vor. Sie gehen davon aus, dass bei einem „normalen“, etwa alle zehn Jahre einsetzenden Hochwasser an der unteren Agger rund 1500 Einwohner betroffen wären. Ein Jahrhundert-Hochwasser würde aber schon 3000 Einwohner belasten. Und die Schäden wären ebenfalls ungleich größer.
Die bisher entwickelten Schutzmaßnahmen sollen nun in Arbeitskreissitzungen weiterentwickelt werden. Für das gesamte Einzugsgebiet des Rheins mit all seinen Nebenflüsse soll bis 2015 ein Hochwasserkonzept vorliegen.