Hochwasser-Informationstag

Am Samstag, dem 15.März, veranstaltet der Verein Lebenswertes Sülztal zusammen mit dem HochwasserKompetenzCentrum (HKC) aus Köln einen Hochwasser-Informationstag. Die Veranstaltung findet von 10 bis 16 Uhr auf dem Rathausplatz in Hoffnungsthal und anliegenden Ladenlokalen statt.

Der Informationstag klärt auf über die "nassen Gefahren" Flusshochwasser, Starkregen mit Sturzfluten, Grundwasser und Kanalrückstau. Damit richtet er sich nicht nur an die Hausbesitzer und Gewerbetreibenden im Überschwemmungsgebiet der Sülz, sondern auch an alle anderen, die von einer dieser Gefahrenquellen betroffen sind. So haben in den letzten Monaten und Jahren eine Reihe von Hausbesitzern in den Höhenlagen wie Forsbach leidvolle Erfahrungen mit Kanalrückstau und überfließenden Kanälen gemacht. Innerhalb und unterhalb von Hanglagen drohen Sturzfluten, und viele Immobilienbesitzer berichten über Probleme mit Grundhochwasser und steigendem Grundwasserpegel. Ihre Zeitung hat ja wiederholt über solche Ereignisse berichtet.

Die Politik steht sicher in der Pflicht, ihre Hausaufgaben besser zu machen, um die Entstehung von Hochwasser zu vermeiden, und um Hochwässer und ihre Folgen zu bewältigen. Aber klar ist, dass der Staat niemals einen hundertprozentigen Schutz bieten kann. Eigenvorsorge und Versicherung müssen als weitere Standbeine hinzukommen, um die Wasser-Risiken zu managen. Diesen Themen widmet sich dieser Hochwasser-Informationstag: der Verein Lebenswertes Sülztal will über die Gefahren durch Hochwasser unterrichten und Tipps und Informationen zum Schutz vor Hochwasser und Starkregen bieten. Zu diesem Zweck hat er die fachkundige Beratung des HochwasserKompetenzCentrums mit ihrem HKC-Infomobil nach Rösrath eingeladen. Mit an Bord ist Reinhard Vogt, der geschäftsführende Direktor des HKC und deutschlandweit bekannteste und profilierteste Hochwasserexperte, der auch die Hochwasserschutzzentrale in Köln leitet.

Im Mittelpunkt des Informationstages steht eine kleine Ausstellung, die von dem HKC-Infomobil bestückt wird. Dazu gehören Modelle, technische Schutzvorrichtungen und weitere Anschauungsmaterialien zum Hochwasserschutz. Es werden ausführliche Informationen gegeben zu:

Sicherung gegen Rückstau aus dem Kanal
Schließung von Öffnungen
bauliche Maßnahmen
Verhaltensvorsorge.

Dazu gibt es eine Reihe kostenloser Informationsmaterialien und -broschüren, und den Rat der Experten vom HKC.

Bürger, die wissen wollen, in welchem Gefahrenbereich sich ihre Immobilie bei einem Hochwasser der Sülz befindet, können sich beim Verein Lebenswertes Sülztal informieren. Die entsprechenden Gefahren- und Risiko-Karten sind bis Ende letzten Jahres entwickelt worden und sind im Internet veröffentlicht http://www.flussgebiete.nrw.de/index.php/HWRMRL/Risiko-_und_Gefahrenkarten

Der Verein zeigt diese Karten und bietet Hilfestellung bei der Suche und Interpretation dieser Karten. Ausdrücklich hingewiesen sei darauf, dass diese Karten nicht die Gefahren durch Starkregen, Grfundwasser und Kanalrückstau beinhalten, sondern sich nur auf die Gefahren bei einem häufigen, bei einem mittleren und bei einem extremen Hochwasser der Sülz zeigen.

Wer einen gründlichen Risikocheck für sein Haus oder seine Gewerbe-Immobilie haben will, der hat jetzt seit Ende Februar ein neues Instrument zur Verfügung: den Hochwasserpass: http://www.hochwasser-pass.de/. Damit kann individuell für Ihr Haus das Risiko durch alle nassen Gefahren eingeschätzt werden und man erhält Tipps, wie durch Vorsorge die Gefährdung verringert werden kann. Das Gefährdungspotential wird mit einem Farbschema auf einen Blick anschaulich dargestellt.

Der Hochwasserpass ist eine Internetanwendung, bei der der Hausbesitzer mit seinem Wissen und einer ausführlichen Hilfe durch das Programm Selbstauskunft über seine Immobilie gibt. Als Ergebnis erhält der Hausbesitzer eine standardisierte Kurzbewertung. Für den Hochwasserpass als Nachweis für ein Gebäude (vergleichbar mit dem Energiepass) kann dann ein Sachverständiger eingeschaltet werden, der die Angaben plausibilisiert, ergänzt, vor Ort prüft und den Hochwasserpass ausstellt. Diese Bescheinigung ist dann kostenpflichtig. Es ist abzusehen, dass dieser Hochwasserpass in den nächsten Jahren auf starkes Interesse stoßen wird, zumal an diesem Projekt auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft beteiligt ist, und schon jetzt den betroffenen Immobilienbsitzern großen Nutzen bringen kann. Rund 80% der Schäden durch Hochwasser könnten vermieden werden, wenn die Risiken erkannt und Schutzmaßnahmen ergriffen würden.
Über die Einführung des Hochwasserpasses berichtete die Presse, Rundfunk http://www.radiokoeln.de/koeln/rk/1149053/programm und auch die Versicherungswirtschaft http://versicherungswirtschaft-heute.de/maerkte/ab-jetzt-gibts-den-hochwasserpass/.

Der Verein führt um 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr den Hochwasserpass interaktiv im Gespräch mit Bürgern vor.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am 15.03.
Ihr "Verein Lebenswertes Sülztal"

Anlagen: Plakat, Flyer-Infomobil, Flyer Hochwasserpass