Hauptausschuss-Sitzung vom 14.09. - Unmut über Initiative - CDU-Politiker äußert Kritik
so der Titel einer Mitteilung im KStA vom 16.09.
In diesem kurzen Bericht kommt aber nicht wirklich das rüber, was sich der stattlichen Anzahl an erstaunten Gästen/Zuhörern in der Sitzung tatsächlich bot. Es waren schon recht denkwürdige Auslassungen von 2 bekannten Ratsherren, als der vorgezogenen TOP 12 (Vorschlag der Initiative "Rösrath gemeinsam gestalten" zu einem Erhaltungsbereich Volberg) "andiskutiert" wurde.
Zunächst konnte die anwesende Öffentlichkeit nur staunen über Inhalt und Ton der Anmerkungen von Herrn Büscher, der weniger einen fachlich-inhaltlichen Beitrag zum Antrag leistete als vielmehr einen persönlichen Angriff auf die angebliche Neutralität von Frau Karakurt, die den Antrag namentlich gestellt hatte. (Zur Erinnerung für alle, die damals die Veranstaltung besucht hatten: Frau Karakurt hatte ihre Moderation seinerzeit ausdrücklich eingeleitet, dass alle Anwesenden wüssten, dass sie eine Meinung zur Sache habe, diese aber für den Abend mal an der Garderobe abhängen würde und die Moderation übernähme.)
Regelrecht entsetzt mussten die Gäste dann mit anhören, als Herr Füsser anschließend auch noch die Presse rügte. Dies kommt im KStA-Beitrag von Herrn Rausch aus verständlichen (Hinter-) gründen nicht zu Wort, muss aber hier richtig gestellt werden.
Der Bürger könnte nun befürchten, dass hinter solchen Angriffen/Äußerungen eine Haltung steht, die Bürgerbeteiligung und Pressefreiheit nicht besonders hochhält. Die beiden Ratsherren haben also mit ihren Äußerungen dem Ansehen des Stadtrats keinen Gefallen getan - und anderen Ratsherren war diese Peinlichkeit auch anzumerken.
Zum Inhaltlichen:
Der Antrag soll ein Vorschlag für den dargestellten Bereich sein, über die Qualitäten vor Ort zu diskutieren - es ist eine Diskussionsgrundlage und keine fertige Planung. Die Initiative will also einen Anstoß geben zum "Umgang mit dem baulichen Erbe", also zum Umdenken hinsichtlich einer künftigen Bebauungspolitik mit Augenmaß.
In einem sehr aktuellen Positionspapier des Bundes deutscher Architekten (BDA) mit dem Titel "Bestand braucht Haltung. Vom Umgang mit dem baulichen Erbe." wird eine grundsätzlich affirmative Haltung gefordert. Eine solche Haltung wünschen sich die Bürger auch hinsichtlich ihres Engagements eben von ihren Politikern. Nur dann kann sich ein wirklicher Dialog zum Wohle der Gestaltung von Rösrath entwickeln.